Petrarca bildet gemeinsam mit Dante und Boccaccio das toskanische Dreigestirn der großen italienischen Literatur des 14. Jahrhunderts, „le tre corone“ genannt. Er war einer der einflussreichsten Dichter der Literaturgeschichte, daneben aber war er Philosoph, Diplomat und der Vater des Humanismus. Zu seiner persönlichen Erfahrung, um die Natur und die Schöpfung Gottes zu erleben, bestieg er den Mont Ventoux – die Geburtsstunde der Renaissance, bei der der individuelle Mensch im Mittelpunkt steht. Als Humanist erhob er seine mahnende Stimme bei den Mächtigen seiner Zeit wie den Päpsten in Avignon, dem venezianischen Dogen Andrea Dandolo und Kaiser Karl IV. Petrarca hat mehrmals Wohnsitz und Wirkungsstätte gewechselt. Der Vortrag ist so auch eine Reise in das Italien des 14. Jahrhunderts, in das prachtvolle Venedig der beginnenden Renaissance, an die glanzvollen Höfe der Visconti in Mailand und Pavia, der Correggi in Parma, der Carrara in Padua bis hin
zu dem von Kaiser Karl IV. in Prag. Dr. Klaus Engert, geboren 1964 in Würzburg, widmete sich bereits im Studium u.a. an der Universität Bologna bei Umberto Eco der italienischen Sprache, Geschichte und Kunstgeschichte und der italienischen Literatur des 14. Jahrhunderts. Er ist Mitglied im Vorstand des PEN-Zentrum Deutschland.
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